Perfekte Zusammenarbeit von Riga-Mainz und Kübler Spedition.

Am Darmstädter Hauptbahnhof sollen acht nebeneinander liegende Bahnunterführungen ausgetauscht werden. Welcher logistische Aufwand hinter einer solchen Baumaßnahme stecke, kann sich nur Vorstellen, wer die enormen Ansprüche der Bahn an Durchführungssicherheit und Termintreue trotz enger Zeitfenster und strenger Vorgaben kennt.

Der Austausch der alten Stahlbrücken sollte nacheinander geschehen, so dass die Züge weiterhin möglichst uneingeschränkt auf den Nachbargleisen verkehren können. An jedem aufeinanderfolgenden Wochenende sollte innerhalb von 48 Stunden ein Tausch über die Bühne gehen. Ein sehr enges Zeitfenster für den Einsatz herkömmlicher Krane und für die mittleren Brücken hätte der Einsatz eines entsprechenden Großgerätes aus Platz- und Kostengründen ausscheiden müssen. Zudem hätten die Oberleitungen demontiert werden müssen und während der Hubvorgänge wäre eine Vollsperrung erforderlich geworden.

Als Uwe Langer von der Firma Riga-Mainz die zündende Idee kam, fehlte ihm in seinem gut aufgestellten Gerätepark nur die entsprechend tragfähige Rahmenbrücke. Als möglicher Partner fiel schnell die Wahl auf die Spedition Kübler, welche mittlerweile über drei Tragschnabelbrücken und zwei Hubhebelbrücken mit einer maximalen Einzelnutzlast von 500 t verfügt. In Abstimmung mit dem Hersteller Scheuerle wurde für die 300 t Hubhebelbrücke ein Sonderlastfall erarbeitet und in einem sehr engen Zeitrahmen eigens weitere Längsträger neu gefertigt.

Das ganze System sollte an den speziell konstruierten Litzenheber-Aufnahmen bis zu 320 t schwere Betonsegmente heben und verfahren. Für die eingesetzten Scheuerle SPMT von Riga-Mainz war dies auch kein Problem und die Fahrwerke sind millimetergenau steuerbar. Die Trag- und Funktionsfähigkeit musste aber zuvor durch Probemontagen und Belastungstests nachgewiesen werden.

Bereits am ersten Premiere-Wochenende zeigt sich, was gute Planung und gute Ausführung bedeutet: Innerhalb von nur einer Stunde wurde das erste Segment verfahren und zentimetergenau auf die vorbereiteten Fundamente abgesenkt.

Auch die weiteren Segmente folgten Woche für Woche im genauen Zeittakt, während links und rechts der Zugverkehr ohne Behinderungen weiterlief.

Wir danken nochmals der Firma Riga-Mainz für das Vertrauen und die sehr gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit !

Brücke Nummer drei sitzt!

Auf diesem Video sieht man nun den ganzen Vorteil der neuartigen Verfahrenstechnik. Fahrende Züge während dem Transport und beim Einheben der neuen Brücke, sprechen eine deutliche Sprache.

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